Das Haus

Moderne Einrichtung

Eingebettet in dem historischen Stadtkern von Steyr spiegelt das Gebäude der Orangerie wunderbar die Entwicklung der Stadt Steyr wieder- tief verwurzelt in der Vergangenheit, aber immer offen für Neues. Von außen betrachtet überzeugt die Orangerie mit seiner stilvollen Fassade und der wohlproportionierten Architektur.

Innen entsteht, durch die moderne Einrichtung, Farbgestaltung und Beleuchtung, eine Atmosphäre, die zum Verweilen und Entspannen fern abseits des hektischen Alltags einlädt. Das Gesamtbild der Orangerie wird durch den Schlosspark perfekt abgerundet.

 

Geschichte

1687 ließ Franz Josef von Lamberg das Schloss Lamberg (985 erstmals als „Stirapurch“ erwähnt) renovieren und im Hofgarten wurde ein prächtiges Gartenhaus – die heutige Orangerie im Schlosspark– erbaut.

Der Name entstand, da ab dem 16. Jahrhundert an den europäischen Fürstenhöfen Sammlungen von Orangen- und anderen Zitrusbäumen in Mode kamen. Ein solcher Baumbestand wurde sinnfällig Orangerie genannt, der Begriff galt also allein den Bäumen. Anfangs waren die Orangerien noch ortsgebunden, weil die Bäume im Boden wurzelten, mit der Einführung des Pflanzkübels jedoch wurden sie ortsveränderlich.

Orangerien dienten sowohl Zier- und Repräsentationszwecken als auch der Befriedigung des steigenden Bedürfnisses der Fürstenhöfe nach exotischen und insbesondere Zitrusfrüchten. Der Zitrusbaum eignete sich hervorragend als Repräsentationsobjekt, weil sich mit ihm zum einen mannigfache mythologische Verknüpfungen herstellen ließen und weil er zum anderen weitgereist und daher sehr teuer war.

Die immergrünen, gleichzeitig Früchte und Blüten tragenden Zitrusbäumchen wurden wegen ihres Duftes und Symbolgehaltes (Symbol des ewigen Lebens, Herkulesikonographie) zu den beliebtesten Pflanzen in den Gärten des Barock.

Damit die Pomeranzen im Winter nicht eingehen, bedürfen sie aber Wintergärten. Orangerien dienten also erst im untergeordnetem Maßstab Zier- und Repräsentationszwecken. Zunächst waren sie dazu da, die Zitrusbäumchen und andere frostempfindliche Pflanzen in den Wintermonaten unterzubringen. Sie waren dort auf engem Raum zusammengedrängt (fr. „serrer“), woher sich auch der ursprüngliche Name für Orangerien („Serre“) ableitete. Solche Gebäude wurden bald auch selbst als Orangerie bezeichnet.

Obschon die späteren Kübelpflanzen ein unmittelbar neben dem Aufstellungsort gelegenes Überwinterungsgebäude nicht mehr brauchten wurden weiterhin Orangerien gebaut. Diese dienten nun vielfach nicht mehr gärtnerischen als viel mehr rein repräsentativen Zwecken und dem Vergnügen der fürstlichen Herrschaften. Solche Orangeriegebäude konnten daher auch reine Prospektarchitektur sein, die den kunstvoll aufgestellten Zitrusbäumchen eine würdige Umrahmung gaben und in denen man Gemäldeausstellungen, Bankette und ähnliche Lustbarkeiten veranstaltete. Ein typisches Merkmal des Architekturtypus Orangeriegebäude ist die Verwendung, fürstlicher Würdeformen wie etwa das Motiv des Triumphbogens. Die Orangerie und damit das Orangeriegebäude konnten sowohl im Zusammenhang mit dem Ziergarten der gesamten Schlossanlage errichtet, als auch autonom aufgestellt werden.

Das Gartenhaus brannte 1727 vollständig ab und es wurde dann daraus (unter Fürst Franz Arthur von Lamberg) ein Glashaus gemacht.

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